Essen in Jordanien

Essen und Trinken

Kulinarische Spezialitäten

Die jordanische Küche ähnelt in vielen Dingen der Küche der Nachbarländer, was sich damit erklären lässt, dass in der Zeit des Osmanischen Reiches einige Gerichte zum Standard auf Arabischen Gebiet wurden. So findet man in Jordanien viele Gerichte auf der Speisekarte, die zwar der libanesischen Küche zugeordnet werden, aber genauso im Oman, Israel und Jordanien anzutreffen sind.

Neben Fleisch- oder Fischgerichten gibt es in Jordanien viele kleine „Vorspeisen“, die gern zum Hauptgang bestellt werden (bis der Tisch voll ist). Zu den wichtigsten Speisen, die man in jedem guten Restaurant essen kann, gehören folgende:

  • Hummus // Pürierte Kichererbsen – meistens mit etwas Olivenöl und Pfefferminze
  • Falafel // Aus Kichererbsenbrei geformte Bällchen, die frittiert werden
  • Ful // Große braune Bohnen, die gekocht serviert werden
  • Taboulé // Salat aus Petersilie, Pfefferminze, Tomaten und Bulgur
  • Mutabbal // Pasta, die aus pürierten Auberginen, Sesam und Olivenöl besteht
  • Fatousch // Salat mit gebackenem oder gebratenem Brot

Schisch Kebab und Schisch Tavuk

Außerdem wird in Jordanien wie überall in der arabischen Welt gerne gegrillt. Die geläufigsten Varianten sind Schisch Kebab und Schisch Tavuk. Mit Schisch Kebab werden zweierlei Dinge bezeichnet. In beiden Fällen handelt es sich um Lammfleisch, nur dass es in der einen Variante gewürfelt und auf einem Spieß gegrillt wird und in der anderen als Hackfleisch den Spieß ummantelt. Schisch Tavuk bezeichnet gewürfeltes Hühnerfleisch, das gemeinsam mit Gemüse gegrillt wird.

Nationalgericht Mansaf

Mansaf
Mansaf
Das Nationalgericht Jordaniens ist Mansaf. Im Gegensatz zur libanesischen Küche, in der man immer wider auch französische Einflüsse entdecken kann, ist Mansaf ein sehr traditionelles Gericht, das aus der Küche der Beduinen stammt. Mansaf wird auf einem großen Teller serviert und hat Reis als Grundlage, der gleich einem Berg auf dem Teller liegt und bis an den Tellerrand reicht. Der Reis ist durchsetzt von Nüssen und Trockenfrüchten und bedeckt mit Hammelfleischstücken. Über das Ganze wird Laban, ein in der arabischen Welt verbreiteter Joghurt gegeben, der aus Milch von Kühen, Kamelen, Schafen oder Ziegen gewonnen sein kann. Für Mansaf verwendet man meistens Laban aus Schafsmilch. Dazu wird oft ein Teig-Fladen gereicht, den man zerrupft und damit isst. Mansaf ist ein traditionelles Feiertagsgericht der Beduinen, dass man auch am anderen Ende der arabischen Halbinsel finden kann, vorausgesetzt es wird einem als Gast die Ehre zuteil.

Getränke

Die Getränke in Jordanien gleichen denen der gesamten Levante (historische geografische Bezeichnung für das „Morgenland“). Am Morgen wird in der Regel Tee getrunken, der aber auch zu allen anderen Tageszeiten serviert wird. Kaffee wird meistens nur nach dem Essen getrunken oder Gästen angeboten. Dabei bekommt man eine sehr kleine Tasse mit feingemahlenem Kaffeepulver, dem Kardamon beigemengt wurde. Kaffee wird eher wie ein Dessert behandelt und man hält sich nicht länger mit ihm auf. Den kommunikative Aspekt der dem Kaffeetrinken in unseren Breiten innewohnt findet man in Jordanien beim gemeinsamen Teetrinken.

Alkoholfrei in der Öffentlichkeit

Auch wenn viele Jordanier als Muslime keinen Alkohol trinken, wird dem hochprozentigen Schnaps ‚Arak‘ die Ehre zuteil, als das Nationalgetränk zu gelten. Wie in der gesamten Levante existieren auch in Jordanien viele Arak-Brennereien, in denen das meistens 50 prozentige Destillat aus Wein hergestellt wird. Dem Arak wird auch immer Anis beigefügt, der ausflockt wenn Arak mit Wasser und Eis vermengt wird. Bei dieser traditionellen Art des Servierens ändert er sein Aussehen und die klare Flüssigkeit wird milchig. Tun sie es den Jordaniern gleich und genießen Sie zu Arak immer eine Kleinigkeit, um den reichlich vorhandenen Alkohol zu binden. Ansonsten wird in der Öffentlichkeit kein Alkohol ausgeschenkt, wobei Sie in Hotels und Restaurants durchaus gute Weine und internationale Spirituosen bekommen.

Restaurant-Budget und Trinkgeld

In der Nähe von touristischen Sehenswürdigkeiten gibt es neben vielen Unterkünften auch viele Restaurants. Je besser ein Restaurant gelegen ist, um so höher sind in der Regel auch die Preise – wobei das nichts über die Qualität aussagt. Hier sollte man sich am besten online über die Qualität der Speisen via Kundenbewertungen informieren. Für ein Essen zahlt man ungefähr zwischen 15 und 25 Euro – ähnlich wie in Europa. Trinkgelder werden gern genommen. Wenn auf der Rechnung ähnliches wie ein „Service Fee“ schon aufgeführt ist, kann man auch darauf verzichten.

Ihr Reiseleiter kennt die besten Restaurants des Landes und sagt Ihnen auch ob der Preis für ein Gericht gerechtfertigt ist.